Gestern habe ich einige Stunden bei der Salzunger Tafel e.V. verbracht und bei den Vorbereitungen und der Ausgabe geholfen. Bei der Tafel können sich all diejenigen, die Unterstützungsleistungen beziehen, an vier Tagen pro Woche Lebensmittel abholen. Die Ausgabe hat von 14.00-15.30 Uhr geöffnet, die Vorbereitung dauert aber viel länger und beginnt schon 8.00 Uhr. Lebensmittel müssen abgeholt, gesichtet, sortiert, vorbereitet und in die Regale geräumt werden. Mehr als 30 Leute engagieren sich hier ehrenamtlich, die meisten schon seit vielen Jahren. Und ohne sie und die Spenden, die die Tafel erhält, würde das nicht funktionieren. Einmal mehr nehme ich mit, dass in Deutschland zu viele Lebensmittel im Müll landen und leider nicht abgegeben werden.Supermärkte und Märkte (die, die dies noch nicht tun) sollten stärker in die Verantwortung genommen werden, Lebensmittel zu spenden, wenn sie noch zu verzehren sind. Ohne ehrenamtliches Engagement – auch hier – geht nichts. Wir müssen das Ehrenamt stärken. Am Ende schlagen doch zwei Herzen in meiner Brust: Eigentlich sollte niemand zur Tafel gehen müssen. Aber solange dies der Fall ist, ist es gut, dass es Tafeln gibt. Dass die Menschen dort wie Kunden behandelt – (und auch so genannt werden) und man ihnen mit Wertschätzung und Freundlichkeit begegnet, ist unschätzbar wertvoll. Politisch ist für mich klar, dass wir allen Menschen ein würdevolles Leben ermöglichen müssen. Das sind wir uns gegenseitig schuldig. Die Salzunger Tafel freut sich über Nachwuchs!